Vertrauen in die Bahn?

Bisher berichtete unsere Zeitung noch nicht über die ab 13.8. gesperrte Rheintalbahn bei Rastatt.

Es war kein Aprilscherz, als die Badische Zeitung am 1. April über die bei Rastatt eingesetzte Tunnelbohrmaschine berichtete mit der Bemerkung, dass es so auch – hoffentlich – ab 2030 unter Offenburg aussehen werde. Nun wollen wir nicht hoffen, dass das passiert, worüber die Badischen Zeitung nun berichtet, dass mit der Einbetonierung des betreffenden Tunnelteils auch die teure Tunnelbohrmaschine im Bahntunnel einbetoniert  wird.

Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 kritisiert die „Leichtfertigkeit, mit der die Deutsche Bahn offensichtlich Tunnelbauarbeiten unter einer der Hauptstrecken des deutschen Bahnverkehrs betrieben hat“. Dass es keinen „Plan B“ gebe für den Fall, dass dabei etwas schiefgeht, zeige die Selbstüberschätzung der DB und, auch hier, das Versagen des aufsichtführenden  Eisenbahnbundesamtes. Keinen Pfifferling seien die vollmundigen Beteuerungen der Bahn wert, sie habe die Tunnelbauarbeiten mitten im Stadtgebiet Stuttgarts  voll im Griff.

In unserer Region geht es derzeit nicht um Tunnel, sondern um Brücken. Neben dem Trauerspiel „wederopbouw van de kapot gevaren Friesenbrücke“ muss man fragen, ob bzw. wie lange die alten Brücken durch die Stadt Oldenburg die geplante Zusatzbelastung durch den schweren Güterverkehr noch aushalten. Kann man den Versprechungen der dem Bund gehörenden Bahn noch trauen oder muss man sich  nunmehr wegen ihrer privatrechtlichen Rechtsform auf eine Gangart einstellen, die dem in jüngster Vergangenheit gezeigten strafbaren Verhalten anderer privatrechtlicher Großkonzerne nahekommt?

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