Vermessen

ist es schon, wenn man über Diesel-Fahrverbote diskutiert, ohne den Zweifeln an der Funktionsfähigkeit der Messgeräte und ihrer Standortwahl nachzugehen.

In der Sendung „Nuhr im Ersten“ am 8.11.2018 mit einem sinnbildlich verschmutztem Straßenschild „Heiligengeistwall“ macht Dieter Nuhr Anmerkungen unter Anspielung auf die Sperrung für den Autoverkehr anlässlich des Marathonlaufs.

 

 

Zur ARD-Mediathek:

In der NWZ 10.11.2018 auf der ersten Seite ist zu lesen, dass die Luft nur teilweise besser wird. Dennoch sei das Land Niedersachsen angesichts der nur geringfügigen Überschreitungen der Grenzwerte in den maßgeblichen niedersächsischen Städten nach wie vor zuversichtlich, dass man um Fahrverbote herumkomme. Im Lokalteil erfahren wir auf Seite 36, dass die Autos nicht schuld an hohen Messwerten seien.

Angemessen wäre es dann schon, wenn sich jemand die Mühe machen würde, von der Messstation erzeugte Werte auf Plausibität zu überprüfen. Hier als Beispiel die Tagesdurchschnittswerte vom 5.8.-3.11.2018. Man sieht schon an der Grafik, dass die Grenzwerte von 40 µ/m³ bis in die letzten Oktobertage erheblich übertroffen werden.

Der Tagesdurchschnitt von 92 µ/m³ am 7. August 2018 setzt sich aus Stundenwerten zusammen, die um 20 Uhr ihren Höhepunkt mit 170 µ/m³ hatten. Siehe PDF-Datei Heiligengeistwall 7Aug2018

Fazit: Wenn mehrere Einflussfaktoren verantwortlich sind für das Überschreiten von Grenzwerten, dann haben alle Einflussfaktoren (und nicht nur die Diesel-Kfz) dazu beizutragen, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Es dürfte nicht verhältnismäßig sein, nur einer Gruppe von Verschmutzern die rote Karte zu zeigen.

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